Rückblick: Fünftes PEFC-Seminar „Zu viel Wild im Wald?“
Große Herausforderungen für die kommenden Jahre
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Marburg, 14.10.2022. Wald und Wild gehören untrennbar zusammen, sorgen aber auch für Konfliktpotential in der Forstwirtschaft. Wer hochwertiges Holz nutzen und auf eine baumartenreiche Naturverjüngung setzen will, braucht ein gut funktionierendes Wildbestandsmanagement, um bestehende Zielkonflikte aufzulösen.
In den PEFC-Audits in Hessen werden immer wieder Abweichungen vom Standard unter Punkt 4.11 „Angepasste Wildbestände“ festgestellt, die in schweren Fällen zum Entzug der PEFC-Teilnehmerurkunde führen können.
Deshalb befasst sich die Regionale PEFC-Arbeitsgruppe Hessen e.V. bereits seit fünf Jahren intensiv mit dem PEFC-Standard-Punkt 4.11, welcher „angepasste Wildbestände“ als Grundvoraussetzung für eine naturnahe Waldbewirtschaftung im Interesse der biologischen Vielfalt fordert. Die Lage hinsichtlich der vorgefundenen Schäl- und Verbissschäden im Wald ist nach wie vor äußerst angespannt. Fragen zu den Ursachen der hohen Waldbelastung durch Wild in den besuchten Forstbetrieben, zur Wildbestandsregulierung oder zur Gestaltung von Jagdpachtverträgen geben regelmäßig Anlass zu intensiven Diskussionen.